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Ich bin nicht nur ein Strick- und Häkelfreak. Ich lese auch sehr gerne. Jetzt sind Buchrezensionen auf diesem Blog wohl eher falsch. Zumindest bin ich mir noch nicht im klaren, ob ich diese hier als OT veröffentlichen möchte. Eine Buchrezension zu Naturfarben auf Wolle und Seide von Dorothea Fischer passt jedoch sehr gut hierher.
Mein Exemplar, welches ich euch hier vorstelle, ist die erweiterte Neuauflage aus dem Jahr 2006, erschienen im Verlag Books on Demand. Ich habe mein Exemplar hier* erworben. Books on Demand ist ein Verlag, wo man in Eigenregie, aber mit Unterstützung, Bücher veröffentlichen kann. Die Ausgabe ist trotzdem in der Aufmachung sehr hochwertig. Die 244 Seiten sind nicht zu dünn und halten einiges aus. Der Buchrücken ist flexibel, verknickt allerdings nicht schnell. Das Layout ist ok. Im Kapitel zu den Rezepten finde ich es etwas schwer lesbar, da die einzelnen Rezepte optisch nicht sehr voneinander abgegrenzt sind.
Was mich, als Einziges, ein wenig stört, ist eine dünne Plastikbeschichtung, welche über dem Cover angebracht ist und nach dem ersten mal lesen bereits leicht abblättert.
Zum Inhalt:
Bis Seite 26 gibt es einen eher allgemeinen Teil. Es wird ein wenig Farblehre eingebracht. Sehr interessant finde ich dabei die persönliche Ansicht der Autorin, welche hier nicht unterschwellig aufgedrückt wird, sondern direkt und offen vermittelt. Diese offene Art machte mir Lust, weiter in dem Buch zu versinken. Man muss jedoch den esoterischen Hauch in den Texten mögen. Die Arbeitsutensilien und Arbeitsbedingungen werden vorgestellt und es gibt ein Vorwort der Autorin, welches mir persönlich auch sehr gut gefällt, da sie ihren persönlichen Wandel von Auflage 1 zu Auflage 2 aufzeigt.
Bis Seite 42 gibt es ein Kapitel „So färbt Dorothea“ wo detailliert und mit vielen Bildern vorgestellt wird, wie das Färben bei Dorothea Fischer stattfindet. Die Fotos wurden im Vorfeld der Vorbereitung einer Ausstellung gemacht. Es wurde also der tatsächliche Arbeitsablauf fotografiert. Das Kapitel wirkt dadurch sehr authentisch, da es deutlich erkennbar keine gestellten Hochglanzfotografien sind.
Der für mich interessanteste Teil ist der Rezeptteil. Auf annähernd 100 Seiten finden sich kurz und knapp gehaltene Rezepte. Da im Vorfeld allerdings sehr gut erklärt wird, wie die Prozesse ablaufen, benötigt es hier auch gar nicht mehr.
Jetzt werdet ihr euch denken. 144 Seiten sind jetzt angerissen. Da fehlen doch noch 100 Seiten. Stimmt 🙂
Im Buch befindet sich ein 100 Seiten langer Informationsteil, den ich für sehr wertvoll halte. Hier wird wissen über die verwendeten Pflanzen vermittelt, welches über die Färbeeigenschaften hinaus geht. Die Rohmaterialien, der einzelnen Tierrassen, werden nochmals unter die Lupe genommen und es gibt ein sehr ausführliches Literaturverzeichnis zur weiteren Lektüre, wie eine kleine Auflistung von Händlern. Hier wird auch nochmal der Umweltschutz angerissen, denn anders als viele wohl denken mögen, ist auch das Färben mit Naturfarben nicht unbedingt Umweltschonend. Da hier chemische Prozesse stattfinden ist es extrem wichtig zu wissen, dass man hier verantwortungsvoll handeln muss.
Mein Fazit zu Naturfarben auf Wolle und Seide:
Wenn ich in meiner Buchrezension zu Naturfarben auf Wolle und Seide Sterne vergeben müsste, so würde dieses Buch 5 von 5 Sternen bekommen. Neben einer hochwertigen Aufmachung, wird in diesem Buch sehr viel altes Wissen vermittelt, welches man sich im Internet nicht anlesen kann. Das Buch richtet sich an Hobbyfärber/innen. Schon beim ersten stöbern juckte es mir in den Fingern, sofort mit dem Naturfärben an zu fangen. Jedoch muss dies noch warten und erst in der Werkstatt besser organisiert werden.
Vielen Dank an Dorothea Fischer, für dieses wirklich umfangreiche Werk und dass sie ihr Wissen nicht verloren gehen lässt.
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch
Christina
P.S: Das Buch gibt es hier* zu kaufen.
P.P.S: Wenn ihr die erste Sockenwolle erfolgreich gefärbt habt, könnt ihr gerne die Anfängertaugliche Anleitung zu den ToeUp-Socken damit stricken 😉