Mein 1. Weavealong

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Dieses Jahr fängt schon gut an, direkt die nächste Premiere wartet auf mich. Mein erster Weavealong von @schiffchenschieberin und @antjevajen ist auf Instagram gestartet.

Was ist denn das? Fragt Ihr euch bestimmt, oder auch nicht, egal ich sage es euch trotzdem.

Was ist ein Weavealong?

Weavealong
Meine Materialien

Hierbei wird, wie bei einem CAL oder KAL, gemeinsam etwas gewebt. Bei diesem Weavealong ist jedoch das Material vorgegeben: Mohair. Daher auch der Name #fearnotmohairweavealong. „Keine Angst vor Mohair.“ Ich habe da trotzdem Angst… na gut nicht direkt Angst, aber Mohair ist ja eigentlich so gar nicht meins. Daher dachte ich mir auch, das ist die Gelegenheit es mal auszuprobieren. Denn von mir aus wäre ich da, glaube ich, nie drauf gekommen.

Die erste Herausforderung war schon das aufspannen auf den Rahmen, also das scheren der Kette. Alles ist so fein und fusselig. Ich weiß ja jetzt schon, dass ich wie eines der Monster aus einer Kindersendung aussehen werde, wenn ich fertig bin. Voller Flusen, sozusagen Flauschig. Wohl werde ich auch unter die Wollmauszüchter unter meinem Webrahmen gehen.

Weavealong
Prozessfoto

Mit Teamwork (ja besser ist das). Mein Mann muss da immer mit ran. Geht zu zweit einfach schneller und besser. Ich muss dazu sagen, dass ich bei uns zu Hause auch nur ein kleines bisschen Platz im Wohnzimmer habe, für meine Hobbys rund um Wolle… gut vielleicht auch etwas mehr…OK es ist bestimmt das halbe Wohnzimmer.

Naja, zum Scheeren der Kette, geht es bei uns dann auf jeden Fall immer in die Küche. Der Esstisch wird leergeräumt und die Schraubzwinge an die Fensterbank angebracht. Der Webrahmen am Tisch befestigt und dann kann es losgehen. Eine 2,40 Meter lange Kette wird auf 30 cm Breite gescheert. Ich habe mich für ein Set aus einem Hellgrau, einem Curry und zwei dunkelgrauen Knäul Mohair Silky Kid von Krempke Soul Wool entschieden.

Das Curry und das Hellgrau soll meine Kette sein und der Schuss dann aus dem Dunkelgrau. Die Kette ist dann also fertig und jetzt noch schnell die Fäden durch den Kamm ziehen. Hier kommen schon die ersten Hindernisse ins Spiel… Mohair ist echt ein bisschen eine Diva und hat sich selbst schon sehr lieb. Direkt verhaken sich die feinen Haare miteinander… „Gut, das kriegen wir schon hin.“, denke ich mir. Nach einem bisschen gut zureden ging es dann auch.

Puh endlich fertig, die Fäden sind angeknotet und gespannt, jetzt noch die Webnadel mit dem dunkelgrau bestücken und los geht es… „Mist“, denke ich mir, wie so oft. Eigentlich immer. Ich habe keine freie Webnadel mehr. Ich hasse es die Dinger wieder abzuwickeln… hmmmm, bleibt mir aber nix anderes übrig. Also Augen zu und durch. Sonst geht es ja nicht weiter.

Die Nadel abgewickelt und das Garn aufgewickelt, das Mohair wieder aufgewickelt. Memo an mich: unbedingt noch mehr Webnadeln besorgen! (Ich habe ja auch nur 3 das ist definitiv zu wenig… stimmt gar nicht, sind ja 4… trotzdem viel zu wenig!)

Jetzt kann es endlich losgehen! Ach nee, erst noch mal in die Anleitung geschaut… Ah ok, ich muss noch einen glatten Baumwollfaden raussuchen, sowas hat man ja zum ​Glück immer im Haus. Außer man braucht es dann findet man natürlich nicht… schnell mal die Wollkisten auf den Kopf gestellt. Alles ist da von Merino über Poly bis hin zu Yak… Baumwolle… Nö. Ich weiß aber, ich hatte da doch noch diverse Knäuel. Ja, was soll ich sagen: habe ich, nur nicht in den Kisten. Ich bin mittlerweile schon auf Schubladen und Aufbewahrungshocker ausgewichen. Ich glaube ich sollte weniger Wolle kaufen schießt es mir durch den Kopf… ich lache innerlich laut auf… super Vorsatz funktioniert eh nie.

Nachdem ich erfolgreich die Baumwolle gefunden habe, wurde diese schnell für die ersten Reihen zum anweben genutzt. Da ich diese nachher wieder rauspfrimeln muss, macht das schon Sinn. Mit Schurwolle würde das, glaube ich, schwierig werden. Die Haare der Fasern würden sich bestimmt verhaken.

So jetzt aber, jetzt kann es endlich mal richtig losgehen. Direkt die nächste. Herausforderung, man muss sich schon zusammen nehmen das man nicht zu feste anschlägt, soll ja auch kein Brett werden und die Kette sollte man ja auch noch sehen können. Also schön sachte, aber es funktioniert, erstaunlich gut sogar. Hin und wieder zeigt sich die kleine Diva nochmal etwas zickig, die Fäden verhäddern sich hinter und vor dem Kamm, aber es läuft. So kommen cm für cm zustande, bis der Schal fertig ist.

Weavealong
Mein fertiger Schal aus Mohair

Was soll ich euch jetzt sagen, Mohair und ich wir werden bestimmt nie die allerbesten Freunde, aber wir haben uns angenähert. Wir respektieren uns und vielleicht kombiniere ich das mal mit selbstgesponnenem Garn. Ich habe ja noch ein bisschen was übrig mal schauen was ich da mit mache.

Ich finde aber meinen Schal ganz gelungen und auf alle Fälle ist er schön fluffig und flauschig

Also bis Bald

Euer Sven
von Sonjizu-Wolldesign

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